Kreuzigungsgruppe, Elkmann, Ostbezirk 10

Wer mit dem Fahrrad über die „Schafstraße“ in den Warendorfer Ostbezirk fährt, der kann an der Zufahrt zur Zimmerei Elkmann die im März 2021 restaurierte Kreuzigungsgruppe nicht übersehen. Sie zeigt Maria und Johannes unter dem Kreuz wie es im Johannesevangelium überliefert ist: „Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“ (Joh 19,25-27)
Die Kunstgeschichte kennt diese Darstellung der Kreuzigungsgruppe bereits seit dem Altertum. Hier haben wir es jedoch mit einem Kunstwerk zu tun, das 1942 während des Krieges von Theodor Elkmann und Frau Gertrud geb. Brand vermutlich bei einem Warendorfer Bildhauer in Auftrag gegeben wurde. Man benutzte dazu fertige Formen, in die man eine Mischung aus verschiedenen Sanden und Zement gegossen hat. So entstanden damals viele Kunstwerke, die in den Bauernschaften um Warendorf noch häufig zu sehen sind. Auch am elterlichen Hof von Gertrud Elkmann geb. Brand in Ennigerloh gab es einen Bildstock.
Die Familie Elkmann hat die Kreuzigungsgruppe 2006 und 2021 durch die Bildhauerfirma Wennemer in Münster restaurieren lassen und auch die Bepflanzung immer wieder erneuert, was die Wertschätzung zeigt, die sie dem religiösen Kunstwerk entgegenbringt.