Bildstock Deitert-Robke, Beverstrang 19

Das Relief, das den Gekreuzigten mitsamt einer Vielzahl von betenden Nonnen und Mönchen zeigt, stammt aus dem benachbarten Benediktinerinnenkloster Vinnenberg, wie neuere Forschungen ergeben haben. Dargestellt ist der Gekreuzigte, der mit weit ausgebreiteten Armen an einem schmalen Kreuz hängt. Sehr wahrscheinlich stellen die Nonnen und Mönche zu seinen Füßen die Mitglieder zweier Konvente dar, die von ihrem Abt und ihrer Äbtissin dem Gekreuzigten anempfohlen werden. Bei der Mitra am Fuß des Kreuzesstammes handelt es sich vermutlich um eine Abtsmitra. Da das Relief wohl aus dem Benediktinerinnenkloster Vinnenberg stammt, liegt es nahe, dass zur Linken Christi eben diese Nonnen dargestellt sind. Nimmt man nun hinzu, dass die Nonnen vom Kloster Vinnenberg von den Benediktinern der Abtei Liesborn betreut wurden und deren Visitation unterstanden, so erscheint es als sehr wahrscheinlich, in den Mönchen auf der anderen Seite eben diese Liesborner Konventualen zu sehen. Das Kreuzigungsrelief dürfte zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Werkstatt Heinrich Brabenders geschaffen worden sein.