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Wegekreuze und Bildstöcke in Ostbevern

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Anderes

Herausgeber Vikar Gr. Vorspohl
in Verbindung mit der Pfarrgemeinde

"Wegkreuze und Bildstöcke im Pfarrbezirk
St. Ambrosius Ostbevern", 1978

Die Aufgabe des Heftes ist es, alle (Sommer 1977) auf dem Gebiet der Pfarrgemeinde St. Ambrosius Ostbevern vorhandenen Flur-, Hof- und Wegekreuze, alle Bildstöcke, Heiligenhäuschen und Kapellen sowie sämtliche Mariengrotten zu verzeichnen und, soweit es möglich ist, ihre Geschichte und Bedeutung aufz schreiben. Vom Standpunkt eines Kunstkritikers mag Ostbevern nic gerade reich an wertvollen religiösen Wegedenkmälern sein. Die meisten erheben auch nicht den Anspruch eines Kunstwerks; sie sind eher Ausdruck des Glaubens einer bestimmten Zeit und ihrer Menschen. Sie prägen als Zeugnis christlicher Volkskultur das Bild unser Gemeinde und ihrer Landschaft.
Insgesamt 117 solcher Denkzeichen konnten im Bezirk der Pfarrgemeinde festgestellt werden (wobei zusammenhängende Objekte immer nur als eins gezählt sind), davon 40 Kreuze und 42 Marienbildnisse verschiedener Art (einschließlich Rochuskapelle). Obwohl es breits einige Marienbildstöcke aus der Zeit des Barock im 18. Jahrhundert gibt, ist bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hauptsächlich das Kreuz Gegenstand der Darstellung gewesen. In den meisten Fällen können wir die Spuren der alten Kreuze auch nicht weiter als bis in das vorige Jahrhundert verfolgen. Das hat seinen verständlichen Grund darin, daß Kreuze immer wieder neu ersetzt werden mußten, da sie in der Regel aus Holz waren und deshalb leicht verfielen.
In neuerer Zeit wurden die Kreuze meist direkt an den Höfen der Besitzer errichtet. Ein hohes Alter läßt sich vermuten, wenn ein Kreuz irgendwo an einer Wegegabelung, Wegekreuzung oder an einem heute vielleicht nicht mehr begangenen Prozessionsweg steht: kurz, an einem Ort, der unseren Vorfahren als heilig, gefährlich oder unheimlich gegolten haben mag.
Besonders bei den aus neuerer Zeit stammenden religiösen Hof- und Wegemalen ist noch bekannt, aus welchen ganz konkreten Anlässen oder Motiven sie errichtet wurden. Sie sind in erster Linie bestimmt als Stätten privater Dankbarkeit und Erinnerung; darüber hinaus we den sie für die Öffentlichkeit zu Zeichen gemeinschaftlichen Glaubens.

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