„Gregorius-Messe“, Gänsestraße
51.9247, 7.96569
Drs. Anja und Ernst Finkener
84 x 64 x 16 cm
Karl Hölker, Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Kreis Warendorf, Münster 1936, S. 132, Abb, 192
Aus Kalkstein gearbeitete Gregorius-Messe. Der Herr erscheint dem zweifelnden Papst Gregor bei der Wandlung. Zu sehen sind der Altartisch mit Kelch, Blumen auf dem Altartuch, Christus mit einem Lendenschurz, Dornenkrone, viereckigem Nimbus. Christi rechte Hand weist auf den Kelch, die Linke ist zum Redegestus erhoben. Daneben zwei betende Personen, vermutlich Johannes der Täufer und Maria. Im Hintergrund Landschaft mit Gebäude.
Als die Familie Dr. med. Goswin Brüning das Grundstück zum Neubau eines Hauses 1927 von der Familie Heitwinkel erwarb, stand dort ein Bildstock. Der Ort nannte sich Marienstättchen. In einem Steinhäuschen befand sich hinter einem Eisengitter die Steinplatte. Etwa 1950/55 wurde der Sockel in Nottuln renoviert und das Bild im Haus der damaligen Besitzer Dr. med. Magnus Waltermann und Frau Elisabeth in die Wand des oberen Treppenhauses eingelassen. Gesichter und Feinheiten sind heute nicht mehr zu erkennen.
Am ursprünglichen Standort befand sich zu Zeiten des Voreigentümers Dr. Waltermann hinter dem Originalgitter eine historische Herdplatte „Christus am Ölberg“, erworben in einem Antiquariat in Münster.
Die gegenübergestellten Fotos zeigen den rapiden Verfall des Bildstocks, solange er Wind und Wetter ausgesetzt war. Weder Gesichter noch Profile sind heute noch zu erkennen.