Bildstock Leinkenjost, Neuwarendorf 37

In diesem Bildstock am Hellegraben/Alter Münsterweg – einem Heiligenhäuschen aus roten Kalksteinen – befand sich bis 1959 die Pieta, die heute in der Marienkirche in Warendorf steht. An ihre Stelle kam die „Trauernde Maria“ aus dem 18. Jahrhundert aus dem Fundus der Marienkirche. Sie wurde 1937 restauriert. Bei dieser Gelegenheit wurden sieben Schwerter als Symbol für die sieben Schmerzen der Gottesmutter angebracht. Diese sind nach Angaben von Frau Leinkenjost, die den Bildstock viele Jahre betreute, im Laufe der Jahre gestohlen worden. Die 75 cm hohe Holzfigur der trauernden Muttergottes stammt vermutlich aus der Siechenhorstkapelle, die in der Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut und im Jahre 1863 abgebrochen wurde. Das Inventar kam damals, soweit es noch erhaltungswürdig war, an die „Neue Kirche“. Dechant Werner Dirkes (1911-1990) hat 1959 diese Figur im Austausch mit der jetzt in der Marienkirche stehenden Pietà „Maria am Hellegraben“ dort hinstellen lassen.
Die "Trauernde Madonna" wurde im Jahre 2006/2007 im Atelier Meffert-Sigrist, Münster, mit Hilfe des Arbeitskreises „Historische Bildstöcke und Wegekreuze“ im Rotary Club Warendorf restauriert und konserviert. Sie steht jetzt in einem neuen Bildstock, den die Nachbarschaft Tillmannstraße vor dem Hause Glosemeyer, Münsterweg 79, errichtet hat. Im Bildstock bei Leinkenjost wurde ein Foto der Pietà aus der Marienkirche angebracht, das an das ursprüngliche Bild dort erinnert.
Nach dem Tod von Frau Leinkenjost hat Clemens Hunkenschröder, Neuwarendorf 80, zusammen mit seiner Frau den Bildstock gepflegt.

Siehe auch: Bildstock am Münsterweg 79.