Das Grabkreuz auf dem Kirchhof von 1840
51.9981, 7.94557
Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Füchtorf
Dr. Bernhard Riese und Dr. Bernd Riese
Kreuze und Bilder im Kirchspiel Füchtorf
Verlag Krimphoff Sassenberg Oktober 1992
Auf dem alten Friedhof zu Füchtorf wurden bis 1884 ca. 8000 Tote zu Grabe getragen. Mit Holz- oder Eisenkreuzen gedachte man der toten Angehörigen. Steindenkmale waren selten. Bei jedem Kirchgang am Sonntag besuchte man die Gräber der Toten, zündete eine Kerze an, besprengte das Grab mit Weihwasser und hielt ein kurzes Memento. Man verdrängte den Tod nicht, man lebte mit ihm.
Als letzter Pfarrer von Füchtorf wurde Pastor Barkhaus 1840 auf dem alten Friedhof neben der Kirche beerdigt. Er stammte aus Warendorf und wurde 1807 auf Vorschlag des Freiherrn von Ketteier von dem damaligen französischen Administrations-Kollegio des ersten Gouvernements der eroberten Länder lan-desherrlicherseits in seinem Amt bestätigt. Pastor Barkhaus befaßte sich eingehend mit der Geschichte der Kirchengemeinde Füchtorfs und schrieb auch ein Buch über die Füchtorfer Pastöre. Pastor Barkhaus starb am 27.10.1840, nachdem er 33 Jahre ein guter Seelsorger und hervorragender Verwalter der Füchtorfer Pfarrstelle gewesen war.
Über seinem Grab steht ein wertvolles Kreuz aus Baumbergersandstein. Pastor Hagedorn ließ dieses Kreuz 1980 restaurieren. Nach einem Abdruck bekam es einen neuen Corpus. Das ursprüngliche Kreuz fand seinen Platz über dem Südeingang im Innern der Maria Himmelfahrt Kirche. Auf dem unteren Steinblock des Grabkreuzes stehen die Worte:
„Gedenket der verstorbenen Priester und Pfarrangehörigen von Maria Himmelfahrt Füchtorf
die auf diesem Kirchhof bis zum Jahre 1884 bestattet wurden.
Durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst."