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Hl. Nepomuk, Brücke am früheren Kloster Rengering

52.0264, 7.90406

Standort:
Bever-Brücke am früheren Kloster Rengering
Datierung:
1754
Art:
Heiligenfigur
Besitzer:

Stadt Warendorf

Inschrift:

Das Entstehungsjahr 1754 geht aus einem am Sockel der Statue angebrachten lateinischen Chrono-distichon hervor:
„PraesIDIIs nos oro
tVIs tVeare Ioannes
InstrVe MVta LoqVaX
LIngVa sILere LoqVI“

Der Brückenheilige Johannes von Nepomuk ist angetan mit den Gewändern eines Kanonikers: Birett, Mozetta, Rochett und Soutane. In der rechten Hand trägt er ein einfaches Kreuz. Zu seinen Füßen hält ihm eine Engelsputte eine Märtyrerpalme entgegen; einen Finger hat die Putte auf den Mund gelegt, um eine Schweigegeste anzudeuten. König Wenzel ließ Johannes von Nepomuk 1393 in der Moldau ertränken. Nach der Legende ist der Grund für sein Martyrium die Weigerung des Heiligen, ein Beichtgeheimnis zu verraten. In der Verehrung des Volkes wurde er, der überaus populäre Heilige des Bußsakramentes, der Patron gegen die Gefahren des Wassers und der Beschützer der Brücken. Auch die Westfalen verehren diesen beliebten Heiligen der Barockzeit.
Das Standbild auf der alten Beverbrücke beim ehemaligen Kloster Rengering ist ein Werk des aus Worms stammenden, in Wiedenbrück tätig gewesenen Bildhauers Joseph Guidobald Lichte. Das Entstehungsjahr 1754 geht aus einem am Sockel der Statue angebrachten lateinischen Chrono-distichon hervor:
„PraesIDIIs nos oro
tVIs tVeare Ioannes
InstrVe MVta LoqVaX
LIngVa sILere LoqVI“
(Unter Deinem Schutze, so bitte ich, schirme uns, Johannes. Halte unsere Zunge im Zaum, mach sie durch Schweigen beredt).
1810 wurde das Zisterzienserinnenkloster Rengering, dem das Bildwerk gehörte, aufgehoben. Beverbrücke und Nepomukstatue gingen in den Besitz der Gemeinde Milte über. 1959/60 wurde die Figur des Brückenheiligen an der Bever restauriert. 1997 fertigte der Bildhauer Lutterbeck aus Everswinkel die heutige Kopie an.

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