Kreuzweg, Klostergarten

An einer Mauer des Klosterfriedhofes sind 14 Reliefs mit den Leidensstationen Jesu in einfacher, klarer und objektiver Bildersprache angebracht. Mit einer neuen Mauer wurde zugleich der neue Kreuzweg errichtet. Seine Anbringung in freier Natur, so der Guardian der Warendorfer Franziskaner bei der Einweihung, sei eine Einladung, sich in das Leiden des Herrn zu vertiefen und öffentlich zum Kreuz zu bekennen.

In einer Würdigung des 1966 verstorbenen Telgter Bildhauer Hans Dinnendahl heißt es: „Er war ein Hörender – ein Schauender – ein Verstehender. Aus der Einheit von Hören, Schauen und Verstehen erwuchs sein Werk. Der Stein, der Ton und das Metall fingen unter seinen Händen an zu reden.“ Heute findet sein Werk wieder Beachtung. Auf den Telgter Emswiesen steht auch seine beachtliche Freiplastik aus der Nazizeit „Der Judeskuß“, geschaffen aus Enttäuschung über den Verrat der Menschenrechte durch die braunen Machthaber.