Pietà, Frankreich
Das älteste Objekt aus Freckenhorst entstammt Freckenhorster Privatbesitz, in den es wohl nach Auflösung des Stiftes 1812 gelangte. Die Pieta (Eiche, 1. H. 16. Jh.) wurde 1961 an ein Kölner Kunsthaus veräußert und dort von der Bundesregierung erworben.
Das Bild erlangte 1961 bes. Bedeutung während des 1. Staatsbesuchs von Bundespräsident Heinrich Lübke in Frankreich. Der Präsident überreichte die Pieta am 22. 6. 1961 in Paris als Gastgeschenk an Frau de Gaulle.
Der Bundespräsident wollte mit diesem Gastgeschenk die christliche und künstlerische Tradition seiner westfälischen und deutschen Heimat vergegenwärtigen, aber auch die tiefe Symbolik zum Ausdruck bringen, die gerade in der Gestalt der Schmerzensmutter angesichts der deutsch-französischen Kriege liegt. Frau de Gaulle habe das Geschenk „sichtlich erfreut und bewegt“ entgegengenommen, schrieb das deutsche Bundespräsidialamt am 29. 7. 1961. Heute ist die Pieta in der ständigen Ausstellung im Maison Charles de Gaulle – La Boissery in Colombey les deux eglises zu sehen.