Pietà, Maria im Hellegraben
51.9533, 7.98733
Heinrich Pickert, Bild-Nr. 78, S. 21, 61ff, 105
Ludger Brüggemann, S. 40
Die spätmittelalterliche Pietà „Maria im Hellegraben“ aus der Zeit um 1430 – heute in der Marienkirche – stand vormals in der Stadtfeldmark. Für sie sind zwei frühere Standorte überliefert: Am Hellegraben war die Pietà zunächst in einem hölzernen, später in einem steinernen Heiligenhäuschen aufgestellt. Am Münsterweg wurde für sie zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein neues Heiligenhäuschen aus weißen und farbigen Kalksandsteinen errichtet.
Die annähernd in Lebensgröße gefertigte Marienklage mit der Darstellung der Gottesmutter und ihrem toten Sohn auf den Knien wird stilistisch einer westfälischen Bildhauerwerkstatt zugeschrieben. Die Werkstatt geht auf den sogenannten „Gaukirchenmeister“ zurück, von dem in der Paderborner Gaukirche ein Kreuzigungsrelief erhalten ist. Eine vergleichbare Arbeit mit dem Motiv der Marienklage befindet sich im Kloster Oesede.